Mosel 2015

  • Vorgeschichte
  • Anreise
  • Unterkunft

Vor ein paar Jahren waren wir schon mal an der Mosel. Die Landschaft und den schönen Strecken in der Eifel und dem Hunsrück haben uns beeindruckt. Wir beschlossen daher diese Region noch mal zu besuchen.
Bernd E. hat sich um die Suche einer Unterkunft gekümmert. Einige Hotels wollten uns nicht weil wir nur drei Nächte bleiben wollten. Das stellte sich dann als unser Glück heraus. Bernd fand die "Filla Andre".

Bernd E. plant in der Regel unsere Touren und versucht eine gute Mischung aus schön und "Wir wollen aber an einem Tag ankommen" zu finden.
Er baut, wenn nötig, schon mal ein paar Autobahnkilometer ein sucht, aber schöne Streckenabschnitte in den Regionen schon auf der Anreise.
Höhepunkt auf dieser Tour war die Strecke von Valwigerberg nach Valwig. Zwei Kilometer durch Weinberge von 304 m runter auf etwa 90 m. Für Motorradfahrer aus Nordniedersachsen sind das schon ungewohnte Dimensionen. Unser Deich ist etwa 8 m hoch und sonst gibt es halt wenig was höher ist.
Auch andere Motorradfahrer hat diese Strecke so inspiriert das sie einen Bericht in der "Motorrad News" Ausgabe 10/2015 ab Seite 90 darüber veröffentlichten.

Jürgens Anreise war auch etwas Besonderes. Er konnte wegen einer Verletzung nicht mit dem Motorrad fahren und kam überraschend mit dem Auto nach. Bernd E. unser Roadcaptain, hatte für jeden einen Ausdruck mit Adressen und Telefonnummern erstellt. Dann rief Jürgen an. Ich stehe hier in Traben-Trarbach in der Moselstrasse 1. Das Hotel heißt nicht "Filla Andre" sondern "Moseltor" und ihr seid nicht hier!

Bernd hatte die letzten beiden Stellen der Postleitzahl vertauscht, anstatt 56814 stand 56841 auf dem Zettel und das hatte Jürgen in sein Navi eingegeben. Nun mussten wir noch etwas länger auf unser Abendessen warten...

Strecke von Valwig nach Valwigerberg  
Ja, wir sind voll des Lobes.
Äußerlich erinnert das Gebäude ein wenig an ein Schloss. Dieser Eindruck rührt wohl von den kleinen Türmchen her. Vom Parkplatz gelangten wir über Treppen auf eine große Terrasse die, ganz zu unserer Freude, von der Abendsonne beschienen wurde. Das erste Bier wurde schnell von sehr nettem Personal serviert. Der Junior schaute auch gleich vorbei. Er hatte wohl gerade Laufen gelernt und drehte mit seinem Papa, dem Inhaber und Koch des Hotels (wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht) eine „Inspektionsrunde. „Alle Schrauben fest kommentierte der Papa und weiter ging‘s.
Wir hatten super gute Laune, Anreise ohne Probleme, super Wetter, top Sicht auf die Mosel und leckeres Bierchen in der Hand.
Die Laune steigerte sich noch als wir die neu renovierten, großzügigen hellen Zimmer mit Balkon und Blick auf die Mosel im ersten und zweiten Stock bezogen.
Dann trafen wir uns zum Abendessen. Wir hatten Halbpension gebucht und betraten das Restaurant in freudiger Erwartung.
Wir bekamen einen schönen runden Tisch in ausreichender Größe zugewiesen. Dieser war liebevoll und ansprechend eingedeckt. Currywurst Pommes gab‘s heute nicht, das war uns schon klar doch was durften wir erwarten. Die beiden Bernds dachten sicherlich schon wieder darüber nach ob in solchem Ambiente ein sättigendes Essen möglich sei. Ich hatte einfach nur Hunger und Durst.

Nachdem die Weingläser abgedeckt und das Bier serviert war wurde der erste Gang gereicht. Eine sehr leckere Brokkolisuppe. An den Hauptgang und das Dessert des Abends kann ich mich leider nicht mehr erinnern, nur daran, dass es super lecker war. Nach dem Essen ging der Koch von Tisch zu Tisch und unterhielt sich mit den Gästen. Auch uns beehrte er. Es war, das erkannten wir nun, der Begleiter des Schraubeninspektors. Als er fragte ob es uns geschmeckt habe haben wir ehrlich geantwortet und das Essen gelobt. Während der Vorspeise hätten wir uns Brot gewünscht. Das hatten wir am Tisch gleich besprochen und dieses Bedürfnis als konstruktive Kritik Herrn Andre gegenüber geäußert.
Dann entstand ein nettes Gespräch. Er meinte wir rissen den Altersschnitt deutlich nach unten. Wir konnten uns ein Schmunzeln nicht verkneifen, immerhin sind wir im Schnitt auch etwa 55 Jahre alt, doch wir mussten ihm Recht geben. Sein normales Publikum ist mit den Mengen schon deutlich gefordert und strecke nach der Vorspeise mit Brot das Besteck schon beim Hauptgang. OK, das konnten wir nachvollziehen. Seine Reaktion am nächsten Abend, leckeres Brot zu jeder Vorspeise. Klasse, das kommt bei Kunden wirklich an. Wir haben ihn nicht enttäuscht und das Brot immer fleißig verputzt.

An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, ein Menü mit einer Qualität die unsere Erwartungen weit übertroffen hat und (trotzdem) auch für Moppedfahrer sättigend war.
Das Personal war durchweg nett und aufmerksam. Insbesondere der Herr mit dem slowenischen Namen, den ich leider nicht mehr erinnere, hat uns sehr anschaulich, teilweise lustig aber insbesondere sehr informativ die Geschichte des Ortes und des Hotels näher gebracht. Er glänzte mit einem beeindruckenden Fachwissen über Wein und Böden sodass er sogar mit unserem Geologen in einen kurzen Dialog ging.

Chapeau, selche Servicekräfte braucht das Land!
Wie heist es bei ebay immer so schön:

Immer wieder gern!

Filla Andre
Moselstraße 1,
56814 Ernst
Tel.: 02671 4688

Nach der Tour